21.10.05

 

Auserwählte, liebe Freunde, seid ganz Mein und Ich werde in euch sein, Ich werde der Freund eures Lebens sein, das erblühen wird. Dient Mir mit Treue und tröstet Mein Herz, Das von der Sünde der Welt durchbohrt ist. Viel will Ich dem geben, der Mir treu bleibt, aber wie viele sind es? Denkt an einen großen Herrn, der von einer langen Reise zurückkehrt und keinen anderen Wunsch hat, als seine liebsten Freunde zu umarmen. Er schreitet vorwärts, ihm voraus die Gaben, die er für alle bereitet hat. Als er an der Türschwelle seines Palast steht, laufen ihm einige entgegen und sagen: „Deine Diener sind zum Großteil betrunken und liegen im Schmutz, nur wenige setzten ihre Arbeit fort und warten treu auf dich.“ Liebe Freunde, was wird jener Herr tun? Er wird gewiß eintreten, die unwürdigen Diener fortjagen und alle seine Gaben den wenigen Getreuen überreichen. Ich, Ich Jesus bin jener Herr.

 

Geliebte Braut, Ich habe dir gesagt, daß Ich an der Schwelle stehe und beobachte, Ich betrachte was in Meinem schönen Haus geschieht. Ich sehe, daß jeder Winkel unrein und beschmutzt ist. Ich frage Mich: wie ist das möglich? Was haben Meine Diener in dieser Zeit getan? Ich habe ihnen Meine kostbarsten Dinge anvertraut und bin dann für eine kurze Zeitspanne fortgegangen. Ich kehre zurück, stehe an der Schwelle und betrachte: ringsum herrscht Verwüstung und Nachlässigkeit, es hat den Anschein, daß Mein Haus in den Händen von Untauglichen geraten sei. Siehe, Ich werde eintreten und über alles Rechenschaft verlangen. Jeder wird über sein Tun Rechenschaft ablegen müssen, Große und Kleine, alle. Ich habe bestimmte Anweisungen gegeben, aber was hat man gemacht? Wer war folgsam? Wer wird Meine Gaben erhalten? Wer wird Sie genießen? Sie sind zahlreich, Sie sind einmalig, aber für wen werden Sie sein? Sage Mir, Meine treue Braut, was muß Ich mit den untauglichen und faulen Dienern machen, die Meine Befehle vernachlässigt haben und andere dazu geführt haben, dasselbe zu tun? Ich zähle die treuen Diener einzeln, es sind wenige.

„Mein Angebeteter Herr, Ich sehe, daß sie in geringer Anzahl sind, ich stelle betrübt fest, daß man jene die treu ihren Platz eingehalten haben, zählen kann, während die Aufsässigen unzählig sind. Gütiger Herr, freilich verdienten die vielen Widerspenstigen weggejagt und hart bestraft zu werden, aber Dein Wunderbares Herz seufzt tief, wenn Es strafen muß. Stelle sie nochmals auf die Probe, nachdem Du sie streng ermahnt hast, vielleicht ändern sich manche und sehen ihren Fehler ein. Es sind zu viele die Dein Strafgericht verdienten, sie sind in großer Anzahl. Ich gewahre, daß Du, Unendliche Liebe, viele Gaben mitgebracht hast, für wen werden Sie sein, wenn die Treuen wenige und die Untauglichen viele sind? Ermahne ernsthaft wer falsch gehandelt hat, stelle sie auf die Probe und vergib jenen die reumütig und mit aufrichtigem Herzen zu Dir zurückkehren.“ 

Meine geliebte Braut, du hast richtig gesagt, Mein Herz klagt, wenn Es streng bestrafen muß, Es klagt tief, wenn Es wegnehmen muß und nicht schenken darf. Nun, Ich werde so vorgehen: Ich werde alle untauglichen Diener ermahnen, Ich werde sie auf die harte Probe stellen. Jene die sie annehmen und das Haupt beugen werden, denen werde Ich vergeben und sie wieder in Meinen Dienst nehmen. Ich sage dir jedoch, geliebte Braut, daß jene die Mir widerstehen werden, nachdem sie bereits unfolgsam gewesen sind, alle verstoßen werden und keiner wird bleiben dürfen. Siehe, Ich bin dabei die Aufsässigen streng zu ermahnen, damit sie von ihrem Standpunkt ablassen. Wenn sie geduldig und liebevoll die harte Prüfung annehmen und Mich preisen für die Barmherzigkeit die Ich ihnen erweise, werde Ich ihnen vergeben und sie wieder aufnehmen, aber wenn sie sich weiterhin auflehnen, Meine geliebte Braut, wird für sie keine Hoffnung mehr bleiben.

Du sagst Mir: „Angebeteter Herr, Du kennst die Schwachheit der menschlichen, von der Erbsünde verletzten Natur. Die Prüfung die Du rechtmäßig senden willst, sei nicht zu hart, nicht zu schwer zu tragen, denn die Elenden könnten in Verzweiflung stürzen und sich verwirren. Sie sei einschneidend, aber sanft, jeder erkenne ihre Bedeutung und ändere sein falsches Verhalten, er falle Dir zu Füßen und bitte Dich um Vergebung. Du bist die Liebe, erbarme Dich dieser Törichten die im bösen fortfahren und es wagen, es gutzuheißen.“

Meine geliebte Braut, lege dein Haupt auf Mein Herz, dem Glühenden Dornbusch, Der sich nie verzehrt, höre getrost Meine Worte: Ich höre immer die Bitten der schönen Seelen, die Meinem Herzen treu sind. Gewiß verdienten die untauglichen und unfügsamen Diener eine harte Strafe, aber da Ich die menschliche Natur und ihre Schwachheit gut kenne, werde Ich auch den Schuldigsten erträgliche Prüfungen senden. Wenn sie diese annehmen und Mich nicht verfluchen sondern preisen werden, wenn sie reumütig ihr Haupt beugen werden, werde Ich ihnen sicherlich vergeben und sie werden Freude haben. Wenn sie jedoch die Geduld verlieren und gegen Mich wüten werden, weil sie Mich für zu streng und hartherzig halten, wenn sie sich immer noch nicht Meiner Liebe öffnen und in ihrer Aufsässigkeit fortfahren werden, nun, dann werden sie nicht die Vergebung haben, so wie jene, die indem sie gegen den Heiligen Geist sündigen, Meine Barmherzigkeit verachten, und sagen: „Mir kann nicht mehr vergeben werden, denn meine Sünden sind zu zahlreich.“ und so in tiefster Verzweiflung stürzen, bis sie sogar die Gabe des Lebens verachten.

Du sagst Mir: „Angebeteter Herr, ich hoffe, daß es wenige solche gibt. Ich hoffe, daß die Prüfungen als die erhabene Frucht Deiner Barmherzigkeit angenommen werden. In der Prüfung muß der Mensch sich erniedrigen. Der Starke, der sich nun schwach fühlt, ist dazu geneigt, sein Haupt tief zu beugen um Deine Vergebung zu erflehen. Die Welt möge sich auf den großen Sturm vorbereiten und die Prüfungen annehmen, die Du für das Heil aller senden wirst. Freilich wird es überall Jammer und Klage geben, aber so werden alle Herzen sich reinigen, das Eis wird brechen und sie werden wieder für Dich, Unendliche Liebe, Süßigkeit ohne Ende, Gott der Zärtlichkeit und der Vergebung, schlagen.“

Meine geliebte Braut, wenn der Mensch in der Prüfung geduldet und begreift, sich wie ein Schilfrohr beugt und um Vergebung bittet, wird er sicherlich Meine Barmherzigkeit haben.  Barmherzigkeit will Ich schenken und nicht Strenge, Freude will Ich, daß auf der ganzen Erde in Strömen fließe, und nicht Schmerz. Wenn die Menschen Meine Liebe erwidern werden, wird dies eintreffen.

Bleibe, geliebte Braut, süße Taube, in Meinem Herzen und genieße Dessen Köstlichkeiten der Liebe. Ich liebe dich.

Ich liebe euch.

 

Jesus

 

 

Die Mutter spricht zu den Auserwählten

 

Vielgeliebte Kinder, Gott ist Licht, ihr seid im Licht; Gott ist Zärtlichkeit, laßt euch von Seiner Zärtlichkeit führen; sucht Seine Liebe und entzündet euch an Seinem Feuer. Ihr seht wie es in der Welt den großen Kampf gibt zwischen der Finsternis und dem Licht, zwischen dem bösen, das überwiegen will, und das Gute. Ich bitte euch, der leuchtende Strahl Gottes zu sein, liebt das Gute und laßt es überwiegen, welches Opfer es euch auch kosten mag.

Oft sagt ihr Mir traurig: „Mutter, es ist dies oder jenes geschehen; wie kann man das böse aufhalten, das überall wütet?“ Dies sagt ihr, während euch eine tiefe Traurigkeit erfaßt, da ihr bemerkt, daß der große Kampf zwischen Gut und böse fortwährt und das böse manchmal das Gute zu übertreffen scheint. Die Gerechten sagen: „Wir sehen das glänzende Licht Gottes, aber warum überwiegt Es nicht in jedem Herzen? Wir empfinden Seine Zärtlichkeit, warum vertraut der Mensch auf sein Nichts und läßt sich nicht von Ihr führen? Der Allerhöchste Gott will beschenken, immer nur beschenken; warum zwingt der Mensch Gott, durch sein fehlerhaftes Verhalten, mit Strenge einzugreifen?“ Wie viele Fragen stellen sie sich, auf die sie keine Antwort finden. Oft wiederholt Mir Meine Kleine: „Heiligste Mutter, der Mensch müßte, logisch gedacht, leben, um Gott mit ganzem Herzen zu dienen, um Ihm für Seine Gaben zu danken, um Ihn Tag und Nacht anzubeten. Dies, weil Gott der Schöpfer ist, Der ihm das Leben geschenkt hat; Er ist der Retter, Der Fleisch angenommen hat, obwohl Er Gott geblieben ist, um die Menschheit aller Zeiten zu retten; Gott ist der Geist der Liebe, Der auf Erden mit Macht wirkt. Heiligste Mutter, der Mensch kann sich aus einem unerklärlichen, mysteriösen Grund auch auflehnen, wie es die Engel taten, die wunderbaren Geschöpfe die aus Liebe erschaffen wurden, aber sich zum Teil aufgelehnt haben und nicht die süßesten Freunde Jesu, sondern seine bittersten Feinde geworden sind.“

Geliebte Kinder, Gott erschafft die höheren Geschöpfe frei und verleiht ihnen große Würde. Gerade weil sie diese große Gabe besitzen, haben sie die Möglichkeit zu wählen. Die Engel haben ihre Wahl getroffen und abgeschlossen; die Menschen sind noch dabei zu wählen. Auf Erden geht der Mensch den Weg nach seiner Entscheidung die am Ende seines Lebens endgültig werden wird. Ihr fragt Mich, Geliebte, warum die Engel, die von Gott die schönsten und erhabensten Gaben erhielten, sich aufgelehnt haben, ihr fragt Mich, wie dies geschehen konnte. Geliebte, wenn sie es getan haben bedeutet es, daß Gott ihnen diese Möglichkeit gab. Denkt an Seine Unendliche Größe, Er hat sie nicht gezwungen Ihn zu lieben und Ihm zu dienen, sondern hat ihnen auch die Möglichkeit gegeben, sich Ihm aufzulehnen und sich zu weigern Ihm zu dienen. Wie mit den Engeln, so hat Er es mit den Menschen gemacht, Er hat sie mit Unermeßlicher Liebe erschaffen und hat auch die Möglichkeit gegeben, Ihn abzulehnen. Das Geschöpf hat große Würde, wenn es die Freiheit besitzt. Gott will nicht widerwillig geliebt werden, Er hat nicht Sklaven erschaffen die sich gehorsam zeigen, während sie im Herzen hassen, sondern freie Wesen, die ohne jeglichen Zwang lieben und gehorchen.

Meine Kleine sagt Mir: „Heiligste Mutter, Wer Jesus liebt, hat keinen anderen Wunsch, als daß sein Gefühl wachse, maßlos wachse, bis es zu einer Feuersbrunst wird, dessen Flammen bis zum Himmel emporragen. Wer  nicht liebt, fällt in die größte Kälte und wird immer frostiger. Du, Süßeste, die Du siehst was in den Herzen vorgeht, hilf uns ein Feuer zu sein, das entzündet wo es vorüberzieht, ein Feuer der Liebe, das seine Flammen zum Himmel erhebt. Das sei unser Vorsatz im Leben: lieben, Gott zu lieben, mit ganzem Herzen, mit ganzem Sinn, mit ganzer Seele, auch für die Frostigen, die innerlich erlahmt sind.“

Geliebte Kinder, das wünschte Ich für euch. Mit eurem Gefühl helft auch den anderen, mit eurem glühenden Gebet erlangt die Gnaden für die Frostigen. Gott gewährt, Gott will schenken, die inständige Bitte der Gerechten der Erde sei fortwährend und ihr werdet sehen, auf welch wunderbare Weise der Allerhöchste Gott antworten wird.

Gemeinsam loben wir Seinen Erhabenen Namen, danken, beten an. Ich liebe euch alle.

Ich liebe dich, Mein Engel.

 

Hl. Jungfrau Maria