22.03.06
Auserwählte,
liebe Freunde, wer in Mir sucht, findet immer; wer Mich bittet, erhält Antwort;
wer anklopft, dem öffne Ich. Vertraut auf Mich und nicht auf den Menschen. Wehe
dem, der auf den Menschen vertraut: wenn er bittet, erhält er nicht; wenn er
anklopft, öffnet niemand. Sucht alles bei Mir, Freunde, um zu haben; Ich enttäusche
niemals den, der auf Mich vertraut; es zieht nicht traurig fort, wer auf Mich
gehofft hat.
Geliebte Braut, Ich sehe wie die Menschen einen auf den anderen
vertrauen, jeder bittet seinesgleichen, den er sieht, er bittet stets, aber
erhält nie; wie viele sind es, sage Mir, die an die Tür der Mächtigen der Erde
klopfen?
Du sagst Mir: „Es gibt viele die anklopfen und ebenso viele die
enttäuscht und traurig fortziehen; oft sehe ich tränenüberströmte Gesichter,
weil sie viel gebeten, aber wenig und nichts erhalten haben. Unendliche Liebe,
wie enttäuschend ist der Mensch in seiner Kleinheit. Wenn jeder begreifen
würde, daß er sich nur an Dich wenden müßte, um zu erhalten, daß er nur auf
Dich vertrauen müßte, um in der Freude zu sein! Verzeihe die große menschliche
Torheit, hilf dem Menschen zu überlegen und zu begreifen.“
Meine geliebte Braut, siehst du, wie gering die Zahl jener ist, die an
Meine Tür klopfen, die Mich suchen, die auf Mich vertrauen, die Tag und Nacht
Mich anrufen, um Mir das Herz zu öffnen?
Du sagst Mir: „Angebeteter Herr, in dieser Zeit des schwachen Glaubens
wird die Zahl jener die auf Dich, Gott, vertrauen, geringer und es wächst die
Zahl jener, die sich an ihresgleichen wenden. Dies geschieht, weil der Mensch
sehen will, mehr mit den äußeren Sinnen wahrnehmen will, als mit den Inneren,
die in dieser Zeit der großen allgemeinen Kälte, eingeschlummert sind.
Unendliche Liebe, schenke den Glauben der Welt, die ihn verloren hat. Du hast
mir ein bedeutendes und deutliches Bild gezeigt: ich habe eine grenzenlose
Fläche gesehen in der es wenige hohe, belaubte Bäume gab, aber eine große
Anzahl vieler kleiner Sträucher, einige waren so klein, daß man sie kaum sehen
konnte. Du fragtest mich, welche Bedeutung dieses Szene hätte. Mit Deiner Gnade
verstand ich sofort, daß Du mir die Situation der Menschen auf Erden zeigen
wolltest. Die hohen, belaubten Bäume die in geringer Anzahl waren, stellten die
Menschen mit einem starken Glauben dar, ich habe sie stark und mit tiefen
Wurzeln gesehen, aber sie waren wenige und waren hier und dort auf der riesigen
Fläche verstreut. Ich habe auch verstanden, daß die zahlreichen Sträucher
verschiedener Größen jene mit einem schwachen unsicheren Glauben darstellten.
Ich habe mich gefragt: wie ist das möglich, nach zwanzig Jahrhunderten des
Christentums? Ich habe zu Dir aufgeblickt, Süßeste Liebe, habe Deinen traurigen
und sehr nachdenklichen Blick gesehen. Du hast zu mir gesagt: „Siehst du,
kleine Braut, in welchem Zustand die Erde ist? Wie viele haben wirklich den
Glauben?“ Ich begreife Deine Traurigkeit, Unendliche Liebe; hilf den Menschen
zu glauben, hilf ihnen mit Deinen Gnaden.“
Geliebte Braut, Ich zeige dir den zweiten Teil der Szene, dein Herz
betrübe sich nicht, sondern bleibe eng an Mich, Gott, gedrückt. Was siehst du?
Du sagst Mir: „Ich sehe in der Ferne sich etwas nähern, das einem
großen Wirbel ähnlich ist: es scheint aus Sand zu bestehen, den der starke
Wüstenwind aufwirbelt. Die ganze Luft wird finster, es scheint nebelig und
tiefe Nacht zu sein; das Tageslicht ist verschwunden, den Himmel sieht man
nicht mehr. Wie schrecklich, angebeteter Herr! Ich drücke mich fest an Dich und
schließe die Augen. Ich höre laut das starke Pfeifen des Windes. Himmel und
Erde sind von einem gewaltigen Sturm gerüttelt. Ich höre Lärm und Krach, ich
halte mir die Ohren zu, um nicht zu hören, ich schließe fest die Augen um nicht
zu sehen, ich will nur das Erhabene Pochen Deines Wunderbaren Herzens
vernehmen. Ich bin ganz in Dir versunken, Süßeste Liebe, wie ein Tropfen in
einem Ozean der Milde und der Süßigkeit. Plötzlich höre ich Dein Wort, Das zu
mir sagt: „Öffne die Augen und betrachte.“ Ich öffne ganz langsam die Augen,
Siehe, was ich sehe: in der weiten Ebene sind nur die hohen Bäume
stehengeblieben, alle kleinen Vögel haben sich auf den dichten Ästen
versammelt, ich vernehme ein fröhliches Gezwitscher, die Sträucher in allen
verschiedenen Größen sind verschwunden und auf Erden ist von diesen keine Spur
übriggeblieben. Ich sage mir innerlich: wenn dies geschieht, wird die Erde von sehr
wenigen bewohnt sein: nur von jenen starken Glaubens.“
Geliebte Braut, denke über das was du gesehen hast nach und bringe der
Welt Meine Botschaft, jeder begreife was in Kürze geschehen wird. Man bitte um
Glauben, man erflehe die Gabe des Glaubens, man opfere sich dafür auf. Niemand
scheue die Mühe, niemand bleibe kalt und untätig, sondern setzte sich äußerst
ein, damit der Glaube wachse. Wer wie ein kleiner Strauch bleiben wird, wird
vom Sturm mitgerissen werden, wird weder Freude noch Zukunft haben.
Du sagst Mir: „Angebeteter, ich bringe der Welt sofort Deine Botschaft
der Liebe; sende Deine Gnaden, damit Sie sofort aufgegriffen werde und es auf
Erden Menschen gebe mit einem starken, tief eingewurzelten Glauben, niemand
verbleibe in seiner Schwachheit und an die Dinge der Welt geklammert.“
Geliebte, Ich zeige dir nun den dritten Teil der Szene, betrachte gut.
Du sagst Mir: „Angebeteter Herr, meine Augen sehen nun ein wunderbares
Bild, Ich traue meinen Augen nicht, so schön und neu ist es. Die große Fläche
ist voll von neuen Dingen die ich vorher nie gesehen habe: es ist eine neue und
verschiedenartige Erde, ganz Schönheit und Blüte. Es bleiben die hohen Bäume
mit tiefen Wurzeln bestehen, aber ringsum ist nun eine üppige, blühende
Vegetation, wie es in der Wüste vorkommt, wenn der Regen fällt: alles blüht,
jeder Winkel bedeckt sich mit Farben, es scheint ein Wunder der Natur zu sein.
Ich betrachte und betrachte, ich würde nie müde werden, diese wunderbare Szene
zu schauen. Kein Auge hat je gesehen, was Du mir zu sehen gewährst: alles ist
neu, schön, harmonisch, unbeschreiblich. Ich begreife, daß das die neue Erde
ist die Du, Süßester Jesus versprochen hast; die ganze erneuerte Schöpfung
singt Dir ihr Liebeslied. Gepriesen seist Du, Jesus, der Du Deine Versprechen
stets hältst.“
Treue Braut, siehst du die Wunder Meiner Liebe? Bleibe in Mir und
genieße Meine Köstlichkeiten. Ich liebe dich.
Ich liebe euch.
Jesus
Die
Mutter spricht zu den Auserwählten
Vielgeliebte Kinder, Jesus hat jedem von euch eine Aufgabe zuerteilt:
erfüllt sie mit Fleiß und Liebe, ihr werdet sehen, welch großen Lohn ihr für
eure Mühe haben werdet. Geliebte, das Leben ist für die Heiligkeit, der Mensch
soll keinen anderen Gedanken und keine andere Sorge haben, als heilig zu sein.
Meine Kleine sagt Mir: „Es braucht eine besondere Gnade Gottes, um
diese Dinge zu begreifen; der Mensch neigt zur Gedankenlosigkeit und zur
Oberflächlichkeit; er sucht die Dinge der Erde und in ihr taucht er so tief
ein, daß er den Himmel vergißt. Man meint, daß die Heiligkeit nur für wenige
sei, daß sie eine Ausnahme sei, es ist hingegen das Ziel, daß alle sich
vornehmen müssen zu erreichen. Allerliebste Mutter, wie schön ist es, an die
Heiligen des Himmels und an jene der Erde zu denken. Wer an sie denkt, sagt sich:
„Es ist wirklich diese die wahre Verfassung des Menschen“ Gott erschafft aus
Liebe und will, daß jeder Mensch sich von Seiner Wunderbaren Liebe ernähre.
Wenn er vollständig erwidert, siehe, dann beginnt ein Verfahren, das zur
Heiligkeit führt. Heiligste Mutter, Du bist das Schönste, das Vollkommenste,
das Heiligste Geschöpf, Du bist die Lehrmeisterin der Heiligkeit: lehre uns so
zu handeln wie Du gehandelt hast, Entscheidungen zu treffen die wie jene sind,
die Du getroffen hast, immer gemäß Gott. Es geschieht mir oft zu erwägen,
wieviel Freude Du stets dem Allerhöchsten Gott breitet hast, während alle Ihn
bitter enttäuscht haben und es weiterhin tun. Du, Reinste Mutter, Du bist die
Freude Seines Herzen, Du bist so, wie jedes menschliche Geschöpf sein müßte. Du
bist Demütig und Gehorsam, immer bist Du mit Deinem Ja bereit. Gewiß hat Gott
an Dir stets Wohlgefallen gefunden und Du wirst für ewig die Freude Seines
Wunderbaren Herzens sein. Ich betrachte das Verhalten der Menschen in dieser
meinen Zeit: ich sehe, daß sie mit großer Oberflächlichkeit Sünde über Sünde
anhäufen und diesen gar nicht mehr Beachtung schenken, so als wäre die Sünde
nicht das größte Unglück und die Ursache aller Übel. Ich überlege und frage
mich: wie kann der Mensch so weit gegangen sein, daß er der Sünde keine
Beachtung mehr schenkt, daß er sie als unwichtig betrachtet, wo sie hingegen
das wahre große Unglück des Lebens ist? Die Krankheit ist nicht ein Unglück,
denn sie ist Reinigung, auch der Tod des Leibes ist es nicht, weil die fügsame
und glühende Seele in die Arme Gottes zurückkehrt, nichts ist wirklich als ein
Übel zu betrachten, wenn nicht die Sünde. Ich denke an die Liebe Gottes zu
Seiner Schöpfung: Er hat alles für das Glück erschaffen, der Mensch ist sein
Meisterwerk. Gott brauchte dieses Geschöpf sicherlich nicht, denn Er ist in
Sich Selbst Vollkommen, aber Er hat es gewollt, auf daß es Sein Mitarbeiter
wäre. Wie schön ist es, Heiligste Mutter, sich Mitarbeiter Gottes zu fühlen!
Dieses Sein Geschöpf, daß Er aus Liebe erschaffen, aus Liebe erlöst hat, hat
Ihn sicher tief enttäuscht; alle Menschen der Erde enttäuschen Gott, auch die
besten, weil sie unfähig sind, einen einzigen Tag zu verbringen ohne zu
sündigen. Du allein, Du, Vollkommene Lilie, hast Deinen Schöpfer, Deinen Heiland
nie enttäuscht. Du bist das Erhabenste Geschöpf, Das Gott nie enttäuscht hat
und nie enttäuschen wird. Heiligste Mutter, wie gerne denke ich an Dich! Ich
sehe die menschliche, allgemeine Torheit, ich begreife, daß das Göttliche Herz
noch von tausend Schwertern durchbohrt ist: es sind die großen Sünden der
Menschen. Ich denke, daß Gott es bereits bereut hätte, das Menschengeschlecht
erschaffen zu haben, wenn Du nicht wärst, Heiligste Mutter, Reinste Jungfrau,
wenn Du nicht da wärst, um Sein Herz zu trösten. Gerade wegen Deiner Gegenwart
wird Gott nie bereuen, den Menschen erschaffen zu haben! Hilf uns, Mutter, Dir
ein wenig ähnlich zu werden, Gott Freude zu bereiten und Seinem Liebevollen
Herzen keinen Schmerz zuzufügen, niemals.“
Liebe Kinder, das sei stets euer wahres Vorhaben. Ich werde euch
helfen.
Gemeinsam loben wir den Heiligsten Namen. Danken wir, beten wir an. Ich
liebe euch alle.
Ich liebe dich, Mein Engel.
Hl. Jungfrau Maria